Was ist Essenz?
»In der Welt, aber nicht von ihr«
aus: Diamond Heart, Book I
von: A.H.Almaas*
übersetzt vom Englischen ins Deutsche von Shradha
M.Däke
Es gibt eine Sufi - Weisheit, die besagt:
"du bist in dieser Welt, aber nicht von ihr". Dieser Satz kann viele Bedeutungen
haben. Ich werde über einige im Folgenden sprechen, damit du ein besseres Verständnis
darüber bekommst, was wir hier tun:
Persönlichkeit und Essenz
Wenn ein Baby geboren wird, ist es noch "pures
Sein", hat es noch einen "reinen Wesenskern", ein "einfaches
So - Sein"....Seine Essenz ist natürlich eine andere, als die eines entwickelten oder
realisierten Erwachsenen. Es hat eine Baby-Essenz, sein Wesen ist nicht wertend, nicht
unterscheidend, alles ist in einem großen Verbund. Wenn das Kind heranwächst, fängt die
Persönlichkeit an sich zu entwickeln als Resultat von Interaktionen mit der Umgebung und
speziell mit den Eltern. Da die meisten Eltern mit ihrer Persönlichkeit identifiziert
sind und nicht mit ihrer eigenen Essenz, mit ihrem eigentlichen Wesenskern, erkennen sie
nicht die Essenz ihrer Kinder und können sie nicht unterstützen. Nach einigen Jahren
wird dann die Essenz, das So - Sein, die eigentliche Wesenheit, tatsächlich vergessen und
anstelle dessen entwickelt sich Persönlichkeit. Essenz wird durch vielfache
Identifikationen ersetzt. Das Kind identifiziert sich mit dem einen oder anderen
Elternteil, mit dieser oder jener Erfahrung und mit allen Arten von Vorstellungen über
sich selber. Während das Kind heranwächst, werden diese Identifikationen, Erfahrungen
und Vorstellungen gefestigt und als Persönlichkeit strukturiert und angeordnet. Das Kind,
und später der Erwachsene, glaubt, dass diese Struktur sein wahres Selbst sei.
Wie auch immer: die Essenz, die eigentliche Wesenheit,
war am Anfang da - und ist noch immer da. Obwohl sie nicht gesehen, nicht bemerkt und
sogar abgelehnt und verletzt wurde auf viele Arten und Weisen, ist sie immer noch da. Um
sich selber zu schützen ist sie in den Untergrund, in den Hintergrund, ins
Unbewusste,
verschwunden. Die Persönlichkeit ist in den Vordergrund getreten.
Es ist nichts falsch daran, eine Persönlichkeit zu
besitzen. Du brauchst eine. Du könntest ohne sie nicht überleben. Wie auch immer: wenn
du die Persönlichkeit als dein wahres Selbst verstehst, dann verzerrst du die Realität,
weil du nicht deine Persönlichkeit bist. Die Persönlichkeit hat sich aus den
Erfahrungen, Ideen, Vorstellungen der Vergangenheit entwickelt. Du hast das Potential,
eine wahrhafte Individualität zu entwickeln, eine persönliche Wesenheit, die sich von
der Persönlichkeit, die den Verlust der eigenen Essenz überdeckt, unterscheidet. Aber
dieses Potential ist gewöhnlicher Weise übernommen worden von dem, was wir unser Ego
nennen, unserem eigenen erworbenen Identitätssinn.
Dominanz des Ego
Wenn eine Person glaubt, sie sei ihr Ego, ihre
Identifikationen, ihre Ideen, und ihre vergangenen Erfahrungen, dann würde man sagen:
"sie ist nicht in dieser Welt, aber von ihr". Dann weiß sie nicht, wer sie
wirklich ist. Dieses ist schwer zu verstehen, außer wir sind uns unserer eigenen Essenz
bewusst, wenigstens für einige Momente.
Also, das Ego, oder der Identitätssinn des Ego, nimmt
den Platz ein von dem, was wir die "wahre Identität" nennen; und die
Persönlichkeit als Ganzes nimmt den Platz von Essenz ein. Die Persönlichkeit ist ein
Ersatz, eigentlich ein Betrug. Wie auch immer: die Welt ist eben einfach die Welt. Und das
Gleiche gilt für die Persönlichkeit und die Essenz. Was existiert, existiert eben. Aber:
die Art und Weise, wie die Welt gesehen wird, unterscheidet sich. Eine Person, die
"nicht in der Welt ist, aber von ihr", ist hinsichtlich der Persönlichkeit
orientiert und nicht hinsichtlich der Essenz.
Wie die Persönlichkeit und das Ego die
Realität verzerren
Einige Beispiele nun, wie die Realität verzerrt wird,
wenn du mit deiner Persönlichkeit identifiziert bist und als Folge Leiden entsteht.
Nehmen wir mal das Thema: sich in dieser Welt behaupten, beweisen; unabhängig sein; auf
eigenen Beinen stehen; stark und erfolgreich sein; einen eigenen Platz schaffen in dieser
Welt. Das ist ein großes Anliegen, eine Hauptbeschäftigung im Leben. Fast jeder hat
dieses Ziel. Aber: es kann ein Ziel sein, welches aus der essentiellen Orientierung heraus
erwächst oder aus der Orientierung der Persönlichkeit heraus entsteht. Da gibt es einen
großen, großen Unterschied. Sich in der Welt zu etablieren und unabhängig zu sein
bedeutet, den persönlichen Aspekt deiner Essenz, deines Wesens, auszubilden und diesen zu
etablieren. Das ist eine totale innere Vollendung. Also, in Wirklichkeit magst du ein sehr
tiefes Anliegen haben: der, der du wirklich bist, deine wahre Identität, umzusetzen und
wirklich unabhängig zu sein und unbeeinflusst von deinen eigenen
unbewussten und
vergangenen Umständen. Wirkliche Unabhängigkeit bedeutet nämlich unabhängig von der
Vergangenheit zu sein. Zu sein, wer du wirklich bist, bedeutet nämlich frei zu sein von
allen Identifikationen der Vergangenheit, die dich einen unechten Identitätssinn haben
aufbauen lassen. Zu sein, wer du wirklich bist, ist nicht davon abhängig, was du in
dieser Welt machst. Was immer du in dieser Welt machst, kann ein Ausdruck von dem sein,
wer du bist, aber es definiert dich nicht. Wenn du dein persönliches Wesen, deine Essenz,
bist, deine eigene wahre Identität, dann ist es egal, was du tust: alles wird essentiell
orientiert sein. Normalerweise wird gedacht, dass der gewählte Job, was immer es ist -
Gärtner, Physiker, Mutter- dich wahrnehmen lassen wird, wer du wirklich bist. Aber das
bedeutet , dass du mit einem Teil dieser Welt identifiziert bist. Es besteht eine
Verzerrung der Wirklichkeit.
Normalerweise, wenn eine Person an sich zu arbeiten
beginnt, hat sie noch keine Ahnung über den Unterschied zwischen den getroffenen
Entscheidungen, die von der Persönlichkeit her motiviert sind und denen, die von der
Essenz her motiviert sind. Sie mag vage Vorlieben haben und denkt, die eine Sache zu tun -
anstatt die andere - wird ihr eher helfen, sie selber zu sein. Am Anfang gibt es noch kein
klares Führungsprinzip. Und wegen der Identifizierungen des Ego fehlt nicht nur die klare
Führung, sondern die Person glaubt den dringlichen Anweisungen der Persönlichkeit und
verteidigt diese sogar vehement: " so bin ich nun einmal eben, das ist das Beste für
mich, das muss ich tun"... Und natürlich, jedes Mal, wenn man die Pläne dieser
Person über ihre Zukunft in Frage stellt und ihre Ideen darüber, wer sie denkt sie sei,
fühlt sie sich bedroht. Sogar einfach damit zu beginnen, diese Strukturen in Frage zu
stellen, kann schon die Möglichkeit beinhalten, dass alle bisherigen Einstellungen und
Glaubenssätze zerstört werden. (Das erscheint erst einmal als höchst unangenehm).... Also,
der vehemente Einfluss der Persönlichkeit hin zur Unabhängigkeit und Identitätsfindung
ist in Wirklichkeit eine verzerrte Widerspiegelung des Wunsches nach einem bestimmten
Aspektes von Essenz, den wir den "persönlichen Aspekt" nennen. Darauf wird sich
oft in Sufi - Geschichten bezogen: als die wertvolle Perle der Prinzessin oder die Perle
jenseits des Gewinnes. Es gibt viele Geschichten über die Prinzessin - die persönliche
Essenz - , die befreit wird aus dem Gefängnis, welches natürlich das Gefängnis der
Persönlichkeit meint. Und in anderen Geschichten finden wir die Suche nach einem
wertvollen Schatz, die die Suche nach der persönlichen Essenz repräsentiert
"In dieser Welt" sein
Wie wendet man "in dieser Welt
sein, aber nicht von ihr" auf diese Situation an? "In dieser Welt sein, aber
nicht von ihr" bedeutet, dass du weiterhin tust, was du tust, du verfolgst weiterhin
deine Karriere als Physiker, Gärtner, Mutter und so weiter, aber du erinnerst dich die
ganze Zeit daran und realisierst, dass es nur eine Widerspiegelung von etwas anderem ist,
nämlich, dass das, was du am meisten möchtest, ist, ein Teil deines
Selbst
umzusetzen. Und dass das, was deine größte Anstrengung und Arbeit, die du dir ausgesucht
hast zu tun, darauf ausgerichtet ist, einen bestimmten Teil deines
Selbst zu verstehen
und umzusetzen. Wenn du auf diese Art lebst, ist es wahr, dass du in dieser Welt bist,
aber deine Motivation ist eine andere: du bist nicht von dieser Welt. Dein Sinn besteht
darin, die wertvolle Perle, deine persönliche Essenz zu finden. Wenn du ein Physiker
bist, könntest du eine Auszeichnung nach der anderen bekommen; wenn du ein Anwalt bist,
könntest du eine Staatsvollmacht erlangen; aber, du würdest dich
trotz allem unvollkommen
fühlen, hättest du nicht die Perle gefunden. Du würdest immer noch mehr tun müssen,
mehr versuchen müssen, dich noch weiter beweisen müssen, und so weiter. Du würdest dein
Leben damit verbringen, immer bessere und größere Ergebnisse zu erzielen.
Bitte missinterpretiert nicht, was ich sage. Ich sage
nicht, dass du nicht nach dem streben darfst, wonach du strebst. Ich sage nicht,
dass du
zuhause hocken sollst und darüber nachdenken, was diese wertvolle Perle ist. Was ich
sage, ist, dass was immer du tust, eine Verzerrung der wahren Angelegenheit ist, solange
deine Orientierung ohne Essenz ist, solange du nicht deine persönliche Essenz umgesetzt
hast. Aber, gerade weil deine Persönlichkeit eine Verzerrung der wahren Angelegenheit
ist, kann sie dich zur wahren Sache führen. Während du das verstehst, kannst du
langsam anfangen zu sehen, wovon diese Widerspiegelung wirklich eine Widerspiegelung ist.
Also, dieser Ausspruch heißt nicht "nicht von
dieser Welt", sondern "in dieser Welt, aber nicht von ihr". "In dieser
Welt" heißt nicht auf einem Berg meditieren, heißt nicht in einem Kloster leben. Du
lebst wahrhaftig das Leben dieser Welt. Dein Leben ist ein Abenteuer und was immer du tust
in dieser Welt endet nicht, es ist ein Prozess, ein Schmelztiegel, um das Gold vom
Erz abzuschmelzen.
Der Wunsch nach Essenz: Die schmelzende
Essenz
Wenn du einmal weißt, dass du selber die persönliche
Essenz bist, spielt es keine große Rolle mehr, was du tust. Du machst, was dein wahres
Selbst ausdehnt und erhöht. Es gibt dann kein Gefühl mehr, dass noch irgendetwas zur
Vollkommenheit fehlen würde. Nichts mehr kann den wesentlichen, essentiellen Teil deines
Selbst einnehmen oder ersetzen.
Nehmen wir noch ein anderes Beispiel: das Thema, mit
einem anderen zusammen zu sein und unabhängig zu bleiben. Es scheint, du
musst einen Teil
von dir opfern, Kompromisse machen. Das willst du nicht: du möchtest unabhängig bleiben,
du möchtest dem anderen nahe sein, intim mit ihm sein, geliebt und selber lieben, und
dennoch möchtest du du selbst bleiben, ohne dich zu opfern, ohne Kompromisse zu machen.
Du bist noch immer "in dieser Welt". Wie
kannst du, bei diesem Beispiel, "nicht von ihr" sein? Zuerst einmal müssen wir
hier etwas über die Natur von "Beziehung" verstehen. Der Kern des Bedürfnisses
nach intimer Liebesbeziehung liegt in dem Wunsch nach einer bestimmten Art von Beziehung,
die du in deiner frühen Kindheit zu deiner Mutter hattest. Als du ein Baby warst, vier
oder fünf Monate alt, warst du in einem Zustand von "symbiotischer Einheit". In
diesem Zustand warst du wesentlich, essentiell, mit der Mutter verschmolzen. Es gab kein
Gefühl von "ich bin ich" und "du bist jemand anderes". Da war eine
totale, nicht- unterscheidende Vereinigung mit wundervollen, angenehmen, warmen,
verschmelzenden Arten von Empfindungen. Also, wenn du darüber nachdenkst, was du
eigentlich in einer Beziehung willst, findest du gewöhnlich heraus,
dass du jemandem so
nah sein möchtest, dass es keine zwei getrennte Individuen mehr gibt. Es besteht eine
ganz tiefe Sehnsucht danach, sich in der anderen Person aufzulösen, mit ihr zu
verschmelzen, ohne Grenzen, so dass es nicht einmal mehr die Frage danach gibt, ob sich
zwei Personen lieben, sondern nur noch ein Zustand von Liebe selbst existiert. Ein
goldener Schoß, wie Honig, mit durchscheinender Sonne. Du fühlst dich sicher,
geschützt, schmelzend; dein Körper genießt voller Freude, der Verstand existiert nicht
mehr, alles ist wundervoll. Und weil wir dieses in den Anfängen mit unserer Mutter
erfahren haben, glauben wir im tiefsten Inneren, dass wir diesen Zustand wieder haben
können, nur mit jemand anderem. Also suchen wir nach der richtigen Person, nach dem
anderen. Genau gesagt, suchen wir nach diesem goldenen, schmelzendem Gefühl.
Aber noch haben wir nicht darüber gesprochen, wie wir
das machen können, "ohne von dieser Welt" zu sein. Erst einmal ist es
wichtig zu verstehen, dass dieser Zustand von verschmelzender Liebe ein Essenz - Zustand
ist. Und du kannst diesen Zustand ganz alleine für dich haben. Du
musst dafür nicht mit
jemand anderem zusammen sein, um diesen Zustand zu erfahren. Du kannst diesen Aspekt von
Essenz alleine erfahren, überall, oder auch mit deiner Katze, deinem Auto, deiner
Wolldecke, mit einer anderen Person, mit allem Möglichen. Aber unser Glaube,
dass wir
einen anderen Menschen dafür brauchen, ist sehr groß. "Wenn ich mich doch nur in
deine Armen fallen lassen könnte; wenn du mich doch nur lieben würdest, alles wäre
wunderschön". Du denkst wirklich, dann wäre alles gut. Für die meisten von uns ist
es wirklich einfacher, diesen Zustand mit einer anderen Person zu erfahren. Aber das ist
nur eine Konditionierung. In Wirklichkeit ist diese Suche eine Suche nach einem
bestimmten Aspekt unserer Essenz (nicht nach einer anderen Person). Also, in diesem Fall,
"in der Welt und nicht von ihr" zu sein, bedeutet nicht, du sollst alles über
Beziehungen vergessen und in eine Höhle gehen oder zum Nordpol zu den
Eisbären ...obwohl,
wenn du es tun möchtest, ist es auch fein. Nein, es bedeutet einfach: es spielt
überhaupt keine Rolle, es ist egal. Was nicht egal ist, ist: was immer du tust, ob du in
einer Beziehung bist oder nicht, du musst in dich hineinschauen und herausfinden, was die
Hindernisse in dir sind, die dich davon abhalten, diesen Teil von dir zu erfahren, der das
Schmelzen und Verschmelzen fühlt, egal, mit wem du bist und wo du bist.
Der Wunsch nach diesem Essenz - Zustand hat nicht nur
Einfluss auf Paarbeziehungen, sondern auch auf den Wunsch, Kinder zu haben; Menschen
möchten diesen Zustand des Verschmelzens mit ihrem Kind haben. Wenn Menschen nach
ästhetischen Erfahrungen suchen - schöne Landschaften, zum Beispiel - wollen sie in
Wirklichkeit das Gefühl erleben, mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Sie glauben, sie
brauchen eine Bedingung nach der anderen, um zufrieden zu sein. Also, Beziehungen können
ein Schmelztiegel sein, um eine gewisse goldene Substanz zu entdecken.
Gebe Acht, schau dir genau deine aktuelle Situation, in
dieser Welt zu sein, an, um herauszufinden, was wirklich da ist. Deine Karriere, deine
Interessen, deine Beziehungen, sie sind sehr wichtig - aber nur insofern, als sie dich zu
einem tieferen Verständnis über dein Selbst führen. Ansonsten sind sie irrelevant.
Hakuin und das Baby
Der Zen - Meister Hakuin wurde von seinen Mitmenschen
sehr geschätzt als jemand, der ein reines Leben lebt. Ein schönes, japanisches Mädchen,
dessen Eltern ein Lebensmittelladen in der Nachbarschaft unterhielten, lebte neben ihm.
Ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, entdeckten die Eltern, dass sie schwanger war. Dieses
machte die Eltern zornig. Sie wollte nicht zugeben, von wem dieses Kind war, aber nach
vielen Belästigungen dann sagte sie, es sei von Hakuin. In großer Wut gingen die Eltern
sofort zu dem Meister. "Ist es so?" war alles, was er darauf sagte. Nachdem das
Kind geboren war, wurde es zu Hakuin gebracht. Zu dieser Zeit hatte er seinen guten Ruf
verloren, was ihn allerdings nicht störte, aber er kümmerte sich sehr gut um dieses
Kind. Er besorgte Milch aus der Nachbarschaft und alles mögliche Andere, was das kleine
Wesen benötigte. Ein Jahr später hielt es die Mutter des Kindes nicht mehr aus. Sie
erzählte ihren Eltern die Wahrheit: der wirkliche Vater des Kindes sei ein junger Mann,
der auf dem Fischmarkt arbeitete. Die Mutter und der Vater des Mädchens gingen sofort zu
Hakuin und baten ihn um Vergebung und entschuldigten sich bei ihm und fragten nach dem
Kind. Hakuin gab es ihnen zurück und alles was er sagte war: "Ist es so?"
Die Dinge ändern sich. Manchmal ist er böse, manchmal
ist er gut. Er kümmert sich nicht darum. Es macht für ihn keinen Unterschied. Es hat
nichts damit zu tun, wer er wirklich ist. Wer er wirklich ist, ist immer gleich. Was
um ihn herum passiert ist irrelevant. Er ist immer noch, wer er wirklich ist.
Die Essenz realisieren
Deine Essenz ist sehr intelligent, sehr großmütig.
Sie hat eine Art und Weise, dir einen Konflikt oder eine Grenze vor die Füße zu werfen,
so dass du, wenn du es dir anschaust, etwas herausfindest, was wichtig für dich zu wissen
ist. Die Situation, die dir gegeben wird, ist perfekt: der Zeitpunkt; der Ort; die
Menschen, die damit verbunden sind; deine Kapazitäten; die Kapazitäten der Menschen, die
um dich herum sind; alles, jedes Detail. Die Situation ist so beschaffen,
dass wenn du sie
wirklich verstehen willst, du etwas über deine Essenz verstehen wirst. Die Situation ist
nicht da, um dir eine harte Zeit zu geben. Du wirst eine harte Zeit haben, wenn du nur die
Manifestation, den Konflikt selbst, als Schwierigkeit anschaust. Wenn du aus der
Perspektive des Egos, der Identifikation, schaust, dann wirst du leiden und weiterhin
leiden. Aber, wenn du erkennst, dass du auf dein Gesicht gefallen bist und nun leidest,
weil du über etwas gestolpert bist, während du nicht hingeschaut hast, dann möchtest du
nun mehr herausfinden über das, worüber du gefallen bist, was es war, diese Grenze,
dieser Stolperstein.
Also, was wir hier machen ist: wir schauen uns diese
Grenzen an, die du in die Gruppe mitbringst. Wir demontieren sie, wir untersuchen, wo sie
her kommen und was sie mit deinem jetzigen Leben zu tun haben. Und von dem ganzen Material
bekommen wir möglicherweise den wirklichen, wertvollen Edelstein heraus, der dahinter
versteckt liegt. Das ist, warum das Material da war. Vielleicht denkst du, wenn du an dem
Thema Unabhängigkeit arbeitest, wirst du schließlich unabhängig sein, du wirst fähig
werden, dich selbst zu unterstützen, wirst viel Geld verdienen, wirst alles machen
können, was du willst und so. Das ist alles wahr, aber das ist nicht das Wichtigste. Der
wichtigste Aspekt, an diesen Themen zu arbeiten und sich über sie
bewusst zu werden, ist
etwas im Inneren zu entwickeln. Dann wird der Rest meist ohne Anstrengung im Außen
folgen.
An der Bewusstheit und Desidentifikation
arbeiten
Also: "In der Welt, aber nicht von ihr". Wir
leben in dieser Welt und wir tun, was jeder tut: Kleidung tragen, Nahrung essen, einkaufen
gehen, eine Arbeit haben, lieben, streiten, alles eben. Wie auch immer: unser Fokus
ist anders. Wir identifizieren uns nicht mit dem Teil von uns, der isst, der einkauft, der
arbeitet u.s.w. Wir lernen, die Kapazität zu entwickeln, aufmerksam,
bewusst zu sein
darüber, was passiert, aber gleichzeitig uns nicht damit zu identifizieren; wir
entwickeln, was wir Bewusstheit und Desidentifikation nennen. Wie du weißt, sind das die
wichtigsten Dinge, die es zu lernen gibt, um dein Selbst zu verstehen. Du
musst bewusst
sein darüber, was in dir passiert und außerhalb von dir. Die Welt wird als großer
Schulraum gesehen, und die Situationen der Welt, als Lehraufgabe für dich, um bestimmte
Aspekte deines Selbst zu entwickeln, bestimmte Aspekte deiner Essenz. Die ganze Welt ist
eine große Universität, die verschiedene Unterrichtsklassen anbietet: Klassen für Sex,
für Arbeit, Beziehungen, Abhängigkeiten und Unabhängigkeiten, u.s.w.
Langsam, langsam, werden wir uns
bewusst über unser
Leben und unsere Situationen mit allen Konflikten und den Grenzen, ohne total zu glauben,
dass wäre alles. Je mehr wir fähig werden, aufmerksam zu werden und uns zu
desidentifizieren, desto mehr werden wir fähig, die wirkliche Realität, Wahrheit zu
sehen, wie die Goldadern in Haufen von Steinen - die Wirklichkeit, das Gold im Erz. Diese
Kapazität zu entwickeln: aufmerksam, bewusst zu sein und gleichzeitig uns zu
desidentifizieren, führt uns zur Erfahrung von unserer Essenz.
Die Welt erkennen und wahrnehmen
"In der Welt, aber nicht von ihr" beschreibt
nicht nur die Person, die frei ist, es beschreibt die Essenz selbst. Das ist der tiefere
Aspekt davon. Also, was ist die Welt, "in der wir sind, aber nicht von ihr"? Die
Welt ist, natürlich, eine Vielzahl von Dingen. Aber die Welt, so wie wir sie sehen, ist
in erster Linie aus mentalen Gedanken und Bildern gemacht, aus Emotionen und Empfindungen.
Was weißt du noch? Letztendlich, wie du die Welt wahrnimmst, erscheint sie dir durch
deine Empfindungen ihr gegenüber, durch deine Emotionen bezogen auf sie und über deine
Gedanken und Bilder, die du hast. Zum Beispiel, ein Baum ist ein Baum und er ist ein Teil
dieser Welt. Aber für dich, was ist er? Ein bestimmtes Bild in deinem Geist; die Art, wie
er aussieht; ein Gefühl über ihn; Empfindungen, wenn du ihn berührst;
raue Rinde,
weiche Rinde... Wenn du in einem Stuhl sitzt, was ist dieser Stuhl in deiner direkten
Erfahrung? Eine Empfindung direkt unter deinem Po, stimmt`s? Ein Bild in deinem Geist über
ihn; eine Idee über ihn, dass er dich dazu veranlasst, so zu sitzen, und nicht anders.
Das ist die Welt.
Essenz erkennen und wahrnehmen
Nun, Essenz ist "in der Welt, aber nicht von
ihr". Es sind keine Empfindungen, Emotionen oder mentale Ereignisse. Aber sie ist
"in der Welt". Sie lebt dort mit diesen Dingen. Sie ist wie das Gold im Stein.
Sie ist nicht der Stein, aber sie ist im Stein. Essenz ist in den Empfindungen,
Emotionen, mentalen Ereignissen, aber sie ist nichts von ihnen. Diamanten, Smaragde -
wertvolle Steine - sind in der Erde, aber sie sind nicht die Erde selbst. Sie sind etwas
anderes. So ist auch die Essenz in dir. Sie ist nicht dein Fleisch, sie ist nicht deine
Emotionen, sie ist nicht deine Gedanken. Aber sie ist darin eingebettet. Essenz ist in
dir, wie Gold im Stein, wie wertvolle Steine in der Erde.
Wenn das also der Fall ist, dann kannst du Erkundungen
machen, um sie zu finden. Du kannst im Körper graben und in den Emotionen, in den
mentalen Gedanken, um den wertvollen Stein zu finden. Zum Beispiel könntest du
Körperarbeit machen, um die Sensibilität deines Körpers zu entwickeln. Du könntest
entdecken, was da ist, was Essenz ist. Du könntest deine Emotionen erforschen und deine
Empfindungen, bis du so bewusst über sie wirst, dass du ganz subtile Unterscheidungen
sehen kannst. Du siehst dann, dass das, was du sicher für eine Emotion gehalten hattest,
gar keine ist; dass das, was da ist, gar keine körperliche Empfindung ist, aber die ganze
Zeit dachtest du, es sei eine - nah, so nah einer körperlichen Empfindung, aber dennoch
nicht wirklich eine körperliche Empfindung. Essenz ist wie ein körperliches Etwas,
dass
nicht vom physischen Körper ist. Es ist wie eine physische Existenz von einer
anderen Ebene, einer anderen Erscheinungsform.
Entwicklung und Erkennung von Essenz
Es gibt eine tiefere Bedeutung von "in der Welt
sein, aber nicht von ihr". Wenn es einmal gefunden ist, geht Essenz durch eine
Entwicklung hindurch, eine alchimistische Verfeinerung, Veredelung, bis es ihre
fundamentale Natur erreicht - die wahre Natur von Essenz, welches die Natur aller Dinge
ist. Es ist meine Natur, aber auch deine Natur. Es ist die Natur der Vögel, Katzen,
Bäume, Steine, alles. Es ist nicht die Steine, nicht die Katzen, nicht dein Körper,
nicht du, nicht ich. Es ist die wahre Natur von allen. Es ist das, was ihnen erlaubt zu
existieren. Diese wahre Natur der Essenz, die Natur aller Dinge, ist das, was
manchmal Gott
genannt wird.
Gott, die Essenz der Essenz, ist überall - im
physischen Körper, in den Empfindungen selbst, in den Gedanken selbst, im Lebendigen, im
Unlebendigen - in allem. Aber es nicht sie. Es ist in ihnen, aber nicht von ihnen. Also,
Gott "ist in der Welt, aber nicht von ihr", und das ist ihre tiefste Bedeutung.
Es gibt einen wichtigen Aspekt von "in der Welt,
aber nicht von ihr", den ich hier aufzeigen möchte. Es ist das Erkennen dessen, was
Essenz ist, und was nicht. Und das bedeutet zu erkennen und anzuerkennen,
dass Essenz in
dir arbeitet und dass es ein realer Faktor ist, der in dir operiert.
Essenz entwickelt sich sehr schnell in dem Moment, wo
sie gesehen und erkannt wird. Sie gedeiht und erblüht durch Erkennung. Wenn du sie nicht
erkennst, bleibt sie schlafend. In dem Moment, wo sie erkannt ist, beginnt sie zu wachsen;
sie füttert Licht. Das ist sehr wichtig für gewisse Aspekte unserer Arbeit hier; wir
müssen erkennen, welche Faktoren wirklich unsere Veränderungen und Entwicklungen
unterstützen. Lass uns zum Beispiel sagen, du hast schon an dir gearbeitet, seit einem
oder zwei Jahren, bist zu dieser Gruppe gekommen, und hast mit gewissen Themen in deinem
Leben gearbeitet, und Veränderungen haben sich eingestellt. Es könnte sein,
dass dein
Herz sich geöffnet hat, oder du bist klarer geworden. Du könntest sagen: "Oh, mein
Herz hat sich geöffnet, weil ich diese wundervolle Frau getroffen habe; sie ist so
besonders, dass mein Herz sich für sie öffnete, und seitdem ist es immer offen."
Also gibst du deiner essentiellen Arbeit keine Anerkennung; du gibst etwas anderem deine
Anerkennung. Wenn du das machst, nimmst du dir selber die Möglichkeit weg,
dass die
essentielle Arbeit weitergeht und du dir mehr Verständnis gibst für die Wahrheit. Du
gibst dir dort Kredit, wo es nicht hingehört. Wenn du das tust, entkräftigst du deine
Arbeit. Du hast zwei Jahre daran gearbeitet, dich selber zu verstehen, aber du sagst, es
hat nichts gebracht. Deine Offenheit, dein Ausdehnen, deine Fülle, die du fühlst, ist
nur passiert, weil du diese wundervolle Frau trafst. Oder du sagst, deine Kundalini hat
sich geöffnet, weil jemand dir eine Massage gab und jemand an deinem
Kreuzbein
in einer bestimmten Weise gearbeitet hat. Und du ignorierst total die Tatsache,
dass du
dich schon seit langem mit allen möglichen Emotionen von dir beschäftigt hast, und
hättest du diese Arbeit nicht vollbracht, hätte jemand dein
Kreuzbein mit Sandpapier
bearbeiten können und du hättest rein gar nichts empfunden.
Wenn es passiert, dass du dich erkältest, und zur
gleichen Zeit merkst du, dass dein Herz offen ist, könntest du meinen, dein Herz ist offen
wegen der Erkältung. Du gibst deiner Erkältung den Kredit, deiner Krankheit, anstatt
anzuerkennen, dass mehrere Jahre Arbeit dein Herz geöffnet hat. Diese Erkältung ist
wahrscheinlich ein aktueller Widerstand gegen weiteres Öffnen. Krank zu werden ist
normalerweise ein Widerstand gegenüber Ausdehnung.
Die Wichtigkeit der Unterscheidung zwischen
Essenz und Ego
Es ist sehr wichtig, diese unterscheidende Fähigkeit
zu haben, nicht nur um sich zu orientieren - worüber wir schon vorher sprachen - sondern
um herauszufinden, was unsere wirklichen Einflüsse in unserem Leben sind. Wenn du dem
keinen Kredit gibst, wo es angemessen ist, dann entkräftigst du das, was dich wirklich zu
Veränderungen gebracht hat; das, was Wachstum gebracht hat: deine eigene Arbeit, deine
eigenen Kapazitäten, deine eigene Essenz.
In meiner Erfahrung habe ich gesehen,
dass viele meiner
Freunde ihre Essenz erfahren haben, aber nicht verstanden haben, was es ist, weil sie
entkräftet haben, was sie gemacht haben. Jedes Mal, wenn sie weiter gingen zu etwas
anderem, einem anderen spirituellem Studium oder Disziplin, zu einer anderen
Selbsterforschung, dann entkräftigten sie, was sie zuvor erlernten und verstanden hatten
und was sie jetzt erreicht hatten war von Wert. Dann mussten sie wieder ganz von vorne
anfangen. Ich hatte Glück, ich habe nie etwas entkräftet. Wann immer ich mich zu etwas
anderem fortbewegte, hatte ich genau verstanden, was ich zuvor gelernt hatte. Und ich
finde, dass das doch einen wichtigen Unterschied ausmacht.
Manchmal ist es nicht einfach zu sagen, was das
Verstehen und die Klarheit in deinem Leben unterstützt. Aber wenn du erkennen kannst, was
ist, dann wirst du dich in Richtung Essenz bewegen können. Aber wenn du deine Entwicklung
an äußere Dinge hängst, machst du nicht nur einen Fehler im Beurteilen, du verlangsamst
oder stoppst sogar den Prozess, der dich wirklich zur Entwicklung gebracht hat. Du sagst
deiner Essenz: "du spielst keine Rolle". Und das stellt eine Attacke auf deine
Essenz dar, du attackierst sie damit. Deine Essenz abzuwerten, ist ein Aspekt deines Egos
oder Superegos. Was ich bisher beobachtet habe ist, dass Leute oft nicht anerkennen
was wirklich passiert, oder was die Kraft ist, die in ihnen ganz präzise wirkt, weil
in ihnen etwas ist, dass sich dem Sehen und Erfahren von Essenz widersetzt. Es ist nicht
nur ein Fehler im Beurteilen; es besteht dafür eine aktive Motivation. Es ist eine
Abwehrfunktion des Superegos selbst. Und nicht nur das, andere Menschen könnten deine
Veränderungen sehen und führen sie auf andere Ursachen zurück. Also hast du praktisch
keine Unterstützung oder Führung von der Welt um dich herum. Wenn Menschen um dich herum
die aktuelle Kraft in dir nicht erkennen, die die Veränderungen in deinem Leben bewirken,
dann ist es so, weil sie sich dieser Kraft in sich selber widersetzen. Sie selber wollen
die Wahrheit nicht sehen, also wollen sie sie in dir nicht erkennen. In meiner eigenen
Erfahrung ist es wichtig, dass ich weiß, was mich zu meinen Veränderungen und meiner
Entwicklung gebracht hat. " In dieser Welt, aber nicht von ihr" weitet sich zum
Sehen der wahren Gründe aus, der wahren Kräfte, die wirksam sind in dem was auch immer
wir tun. Gibt es noch Fragen oder Kommentare?
Fragen und Kommentare
S.: "Ich habe oft bemerkt,
dass ich ein Loch
fühle, wenn ein Mann mir meinen Selbstwert nimmt... und dann gerate ich in Panik und will
dann etwas haben, was einspringt, bevor Kompensationen das Loch wieder
füllen... Wenn so
etwas passiert, fühle ich mich nicht stark genug, damit zu bleiben, bevor es sich mit
Panik und Sehnsucht und Selbsterniedrigung füllt, und dann identifiziere ich mich erneut
mit diesen Gefühlen. Ist es nur eine Frage der Übung, mich das Loch tief genug
fühlen zu lassen?"
A.: "Ja, das ist mein Reden. Wir arbeiten daran,
diese Gefühle tolerieren zu lernen, mit ihnen zu bleiben und nicht zu versuchen, sie mit
etwas anderem zu füllen. Manchmal passiert es einfach, das wir das Loch automatisch mit
etwas füllen. Deshalb wird die Persönlichkeit auch automatisch genannt. Nach einer Weile
geschieht alles automatisch. Du merkst nicht einmal, dass du Löcher stopfst."
S.:" Wie verlangsamst du den
Prozess - einfach,
indem du ihn ablaufen siehst?"
A.: " Ja, indem du ihn ablaufen siehst, falls du
dir auch ein wenig bewusst bist, dass du ein Loch zu stopfen versuchst. Aber, du tust es
dann nicht. Du kannst dir manchmal ein Ziel setzen: "In den nächsten 2 Wochen werde
ich nicht versuchen, Anerkennung von außen zu bekommen" z.B. Dieses ist eine
Möglichkeit... Alles in dieser Arbeit hier geht um diese Angelegenheiten. Wir müssen uns
genau beobachten. Die Aktionen deiner Persönlichkeit sind zweigleisig: ein Teil versucht
fortwährend, das Loch zu vermeiden, Schmerz zu vermeiden. Das geschieht automatisch. Der
andere Teil deiner Persönlichkeit versucht, das Loch augenblicklich zu füllen, wenn es
aus irgendeinem Grund an die Oberfläche kommt. Auch das geschieht automatisch. Die
meisten Menschen hinterfragen niemals diesen Mechanismus. Er läuft automatisch ab,
dass
sie sagen, das sie einfach so sind, dass dies die Wirklichkeit ist, das die Dinge so
sind.... Um an einem solchem Muster arbeiten zu können, musst du zuerst einmal
beobachten, wie es wieder und wieder abläuft, und erkennen, dass es nicht wirklich
funktioniert. Normalerweise kommt niemand hierher, um an sich zu arbeiten, bevor er nicht
zumindest ahnt, dass es auf diese Weise nicht funktioniert... Ich meine jedoch nicht,
dass
die, die zu unserer Arbeit kommen, sich entschlossen haben, ihre Löcher zu erleben. Nein!
Wenn sie zum ersten Mal kommen, wollen sie eigentlich bessere Methoden, die Löcher zu
stopfen..." Ich finde einen besseren Weg..., ich finde neue Mittel und Wege..., ich
verbessere meine Entschlusskraft..." Das ist es, was sie eigentlich wollen. Es
dauert, bis sie verstehen, dass es nicht funktioniert, die Löcher zu stopfen. Dieser
Prozess, Löcher zu füllen, ist weder oberflächlich noch einfach, er geht sehr tief und
ist sehr subtil; er reicht bis in die Wurzeln deines Wesens. Tiefgehende Arbeit ist
nötig, um den Prozess der Persönlichkeit umzukehren und zur Essenz
zurückzukehren."
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